Gemeinsam mit Béa ging ich am 20. Januar in die Washingtoner Innenstadt zum Inauguration Day. An diesem Tag leistete Präsident Bush einen Amtseid anläßlich seiner zweiten Amtsperiode beim Capitol. Anschließend sollte eine Parade folgen. Um dieses Ereignis nicht zu verpassen entschlossen wir uns, uns rechtzeitig zu treffen und dann mit der Metro nach Washington zu fahren. Als wir an unserer Metro Station in China Town ausstiegen, waren wir von Menschenmassen umzingelt. Die Innenstadt zwischen Capitol und White House war komplett abgeriegelt. Alle Passanten, die zum Capitol wollten, mußten durch einen der wenigen Checkpoints. Als wir dort so standen konnten wir die "Anti-Bush-Einstellung" der Leute leibhaftig miterleben. Überall wurden Plakate mit entsprechenden Aufschriften hochgehalten (s.o.). Neben uns stand sogar jemand mit einer Irakflagge. Da wir etwa zwei Stunden in der Schlange anstehen mußten, haben wir leider den Amtseid und die anschließende Rede von Herrn Bush um über eine Stunde verpaßt. Trotz der Kälte wollten wir aber trotzdem auf die in einer Stunde beginnende Parade warten. Dort wo wir standen (direkt am Capitol Hill) schien die Hochburg der Bushgegner zu sein. Neben uns stand einen Mann (schätze, das war ein eingefleischter Pazifist oder Sozialist), der die ganze Zeit seiner "Anti-Bush-Laune" Luft gemacht hat. Wiederum vor uns standen einige Texaner (die natürlich eingefleischte Republikaner waren) und amüsierten sich köstlich über ihn - genau so wie ich. Außerdem standen neben mir zwei junge Mädels mit einem "Schlechtester Präseident aller Zeiten" Plakat. Nachdem wir dann über eine Stunde dort gestanden und gefroren hatten fing endlich die Parade an, die vom Capitol bis zum Weißen Haus geht. Zuerst marschierten hunderte von Soldaten (Navy, Army, etc.) an uns vorbei. Dann fuhren einige schwarze Limosinen an uns vorbei. Auf einmal entdeckten wir Bill Clinton in einer davon, der uns zuwinkte. dann, endlich, kam die Präsidentenlimosine. In dem Moment, als sie an uns vorbeifuhr, begannen die Leute zu Schreien und man hörte nur noch ein lautes und einstimmiges Buh. Einige drehten sich provokant um und drehten dem Präsidenten den Rücken zu als er an uns vorbei fuhr, um so ihre Ablehnung zu zeigen. Nachdem die Präsidentenlimosine an uns vorbeigefahren war, sind wir zurück zur Metrostation und haben den Heimweg angetreten. Zuhause habe ich mir dann den Rest der Parade im Fernsehen angesehen und mir überlegt, daß ich vielleicht doch noch hätte etwas länger bleiben und mir den Rest des Spektakels am Weißen Haus ansehen sollen.
Für Fotos klickt rechts auf "Lars´s images".January 20th - Inauguration Day. Since Béa and I wanted to watch the presidential pledge and the following parade we decided to meet early. When we exit the metro we found ourselves in the crouded metro station. Then, it took us more than two hours to get through one of the few checkpoints spreat over the inner city. While we were standing and waiting in front of the checkpoint we had the chance to experience the "Anti-Bush-Attitude" of the Washingtonians. "Drop Bush, not bombs" or "War Mongers" posters were held up all over the place. There was also a guy with an Iraqi flag. Since we had to wait to pass the checkpoint, we missed the swearing in because we were more than one hour late. So, we decided to wait for another hour for the parade. There stood a guy next to us (sort of socialist or devote pacifist), he was running Bush down all the time and nobody seemed to be able, or willing, to stop him because most of the people there were democrats. In front of us, there were some Texanians and they behaved much more, say, civilized. They could not help laughing when they listened to that guy next to me and I couldn´t either. There was also a young girl standing next to me that helt up a poster with the words "Worst President Ever". Finally, with a short delay, the parade began. Hundrets of soldiers marched down the Constitution Avenue at Capitol Hill. Then, some senators passed by. All of a sudden, we saw Bill Clinton in one of the black saloon cars. Then, finally, the presidential sedan appeared. It was funny when the crowd started jelling as soon as the black presidential sedan was in sight. Some of them turned his back on him when he passed by as a sign of protest. After getting home I watched the rest of the parade on TV and I asked myself "maybe I should have walked to the White House to witness the rest of the parade".
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